Gäste aus der Stadt Lemberg in der Ukraine empfing die Caritas-Klinik-Dominikus Berlin-Reinickendorf Anfang November: Dr. Andriy Lohin besuchte gemeinsam mit zwei Kolleginnen als Direktor des Sheptytsky Hospitals die Dominikus-Klinik. Das Ziel des Treffens bestand im wechselseitigen Kennenlernen und dem Ausloten von Kooperations- und Unterstützungsmöglichkeiten.
Das Sheptytsky Hospital in Lemberg ist das einzige kirchliche Krankenhaus der Ukraine. Sein Leitgedanke lautet: „Barmherzigkeit ändert die Welt“. Es wird von einer gemeinnützigen Stiftung getragen und untersteht dem Erzbischöflichen Ordinariat der Ukrainischen griechisch-katholischen Kirche in Lemberg. Das Krankenhaus wurde 1903 von seinem Namensgeber Andrej Sheptytsky (1865-1944) geründet. Sheptytsky war Erzbischof von Lemberg und Metropolit der griechisch-katholischen Kirche in der Ukraine. 1994 wurde das Krankenhaus wieder an die Kirche zurückübertragen und in der Folge einige Jahre von Vinzentinerinnen betrieben, danach von 1998-2013 direkt durch die Caritas Ukraine. Das Krankenhaus verfügt u.a. über eine palliativ-medizinische Station mit 23 Betten, eine Poliklinik mit 37 Ärzten, ein Zentrum für seelische Gesundheit, einen Bereich für aufsuchende Behandlung und Pflege („home care“) und Online-Dienste.
Die drei Vertreter des ukrainischen Krankenhauses wurden von Priorin Sr. Damiana, Chefärztin der Geriatrie, Dr. Sibylle Gebauer, und Justitiar Martin Jehle empfangen. Nach einer Führung durch die Dominikus-Klinik, insbesondere durch geriatrische Bereiche, und Vorstellung diagnostischer und therapeutischer Angebote, folgte ein Gedanken- und Erfahrungsaustausch zwischen den Vertretern beider Krankenhäuser. Hierbei wurde offenbar, dass die Kollegen aus der Ukraine u.a. Interesse an der Übernahme von Qualitätsstandards aus Deutschland, wechselseitigen Hospitationen und Unterstützung im medizinisch-technisch Bereich haben. Für die Dominikus-Klinik wurde Gewinnung von Fachkräften im pflegerischen und ärztlichen Bereich als eine der Herausforderungen für die kommenden Jahre adressiert.
Zum Abschluss dieses ersten Kennenlernens wurden den Gästen aus der Ukraine noch die Ehre zuteil, in den Konvent der Ordensschwestern in unserem Schwesterheim eingeladen zu werden. In der dortigen Kapelle sprach Dr. Andriy Lohin, der neben seiner Tätigkeit als Krankenhaus-Direktor auch Priester ist, zusammen mit seinen beiden Kolleginnen ein Gebet in ukrainischer Sprache, in welches er eine Fürbitte für das Wohlergehen der verbliebenen sechs Ordensschwestern und der Dominikus-Klinik einschloss.